Du kennst das sicherlich, auch im Urlaub will man aufs Fahrradfahren nicht verzichten. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, vor Ort eins leihen – aber das ist eben dann nicht DEIN Fahrrad – oder eben das eigene Rad mitnehmen. Bei Flugreisen ist das dann etwas komplizierter, denn das Fahrrad soll sicher und unversehrt ankommen. Eine gute Möglichkeit sind Transportkoffer – wir haben Frieda mit dem B&W Bike Case auf Reise geschickt:
Diesmal sollte es unbedingt mit ins Trainingslager nach Zypern: Mein Rad, das heißgeliebte. Da ich keine Meisterschrauberin, ist mir besonders wichtig, dass ich mein Bike ohne große Umbaumaßnahmen mitnehmen kann und es schnell und unkompliziert einpacken kann. Daher der Wunsch: Je weniger zu zerlegen ist, desto besser.
Der erste Eindruck – B&W bike case II
Ja, er ist groß, wirklich riesig. Eine kurze Leerfahrt mit dem Fahrradkoffer durch den HIBIKE Laden zeigt allerdings, dass „riesig“ jedoch nicht gleich sperrig heißt. Lenken und ziehen lässt sich der B&W Bikekoffer an seinen Griffschlaufen hervorragend, der Wendekreis ist angenehm klein. Und leicht ist der Koffer auch.
Ich packe meinen (Fahrrad-)Koffer…
Nun bin ich gespannt, wie das Fahrrad in den Koffer passt. Das Rad einzupacken ist erfreulich einfach – der großen Kofferdimensionen und der gut gemachten beiliegenden Packanleitung sei Dank. Also, fangen wir an:
Die beiden Kofferschalen auf den Boden legen und erstmal das Zubehör sortieren. Dann die Sattelstütze raus, Pedale ab, Laufräder raus. Das Schaltwerk mit der mitgelieferten Manschette an den Rahmen spannen. Lenker mit Vorbau lösen. Lenker um den Rahmen legen und mit den Schaumstoffabstandshaltern fixieren. Den Schaumstoffschutz um den Rahmen legen. Das Kettenblatt in den Schaumstoffblock setzen. Dann fixiere ich den Rahmen mit den Aufhängungen in der einen Kofferschale, die Sattelstütze wird unter den Rahmen geklemmt. Die Laufräder verschwinden in den Laufradtaschen und werden in der anderen Kofferschale fixiert. Obere auf untere Kofferschale klappen (Tipp: geht am besten zu zweit). Am Schluss wird das B&W Bike Case II mit den blauen Textilschlaufen verschlossen. Das war ja eigentlich ganz einfach – die Laune steigt!
Zuhause steigt die Laune weiter. Denn Berge von Radzubehör (aka: „jaja, doch, ich muss das alles mitnehmen – als Polster“) finden im Koffer auch noch Platz: Blackroll, Yogamatte und -block, Klamotten für 2 Wochen Trainingslager, Riegel, Handtücher usw.: das Platzwunder nimmt kein Ende. Reisefertig verschlossen ist das B&W Bike Case II ruck zuck mit zwei kleinen Kabelbindern.
Es geht los: Koffertransport zum Flughafen
Um meinen neuen Transportkoffer durch die Gegend zu kutschieren, brauche ich ein relativ großes Auto, also reisen wir per Großraumtaxi an. Im Flughafen lässt sich der Koffer super durch das Terminal manövrieren – auch gefüllt sind die Fahreigenschaften des Bikekoffers prima. Und man fällt auf – wer Gespräche sucht, der findet sie: „Oh, reisen Sie mit Ihrer Harfe?“ oder ein schlichtes „Boah, was ist denn da drin“ – langweilig wird’s dabei nicht.
Nur Stufen sind schwer zu überwinden, da das Bike Case II keinen Griff zum Heben hat. Das Heben an den Griffschlaufen der Außenkanten ist auch für große Menschen nicht wirklich praktikabel. Allwissende Mitreisende fachsimpelten, dass das Vorgängermodell einen Griff hatte, der aber immer abgebrochen sei. Hier wurde also im Sinne der Haltbarkeit optimiert.
Am Ziel: Wie geht’s meinem Fahrrad?
Nach 3,5 h Stunden sind wir am Ziel: Larnaca Airport, draußen strahlt die Sonne bei 20 Grad. An der Sperrgepäck-Ausgabe warte ich gespannt in einer Horde hochkonzentrierter Triathleten auf meinen Koffer. Und da ist er: Erhaben und elegant schwebt er auf einem Gepäckwagen heran. Er sieht aus wie neu und hat den Flug wunderbar überstanden – mien Fahrrad sicherlich auch.
Im Hotel ist das Rad dann wirklich super schnell wieder aufgebaut und fahrbereit. Was für eine Freude, mit dem eigenen Rad durch die Berge Zyperns sausen zu können!
Fazit:
Der B&W Bike Case II Koffer ist ein sehr geräumiger, gut händelbarer Radkoffer mit viel zusätzlichem Stauraum. Durch die Hartschale ist er zwar eine etwas sperrige aber dafür sehr sichere Lösung um das Fahrrad auf Reisen zu transportieren. Das Rad muss nur minimal zerlegt werden – für mich ein klarer Vorteil, denn ich will es nicht kompliziert zusammenbauen müssen. Der Koffer hat zwei Flüge prima und fast ohne Gebrauchsspuren überstanden. Wer gerne mit seinem Rad in den Urlaub fliegt und auf besonderen Wert auf einen sicheren Transport legt, trifft mit dem Bike Case II von B&W eine sehr gute Wahl – ich bin zufrieden!