Nachdem Fox recht spät auf den Zug der leichten und luftigen Enduro-Fullface-Helme aufgesprungen ist, hat der Fox Proframe mit seiner Ankunft direkt große Wellen geschlagen. Dafür überzeugt er umso mehr. Der Helm erinnert auf den ersten Blick stark an seinen großen Bruder, den Rampage Pro, lediglich in einer stark abgespeckten Version.
„RIDE. WIDE OPEN.“ so der Slogan, den Fox dem Proframe mitgegeben hat. Klingt vielversprechend… Mit großer Erwartung ging es also in den Wald und unter anderem auch zur Deutschen Enduro Meisterschaft nach Willingen.
Auspacken – der erste Eindruck
Als ich den Proframe das erste Mal in der Hand halte, macht der Helm auf mich schon mal einen hochwertigen Eindruck, überrascht über das geringe Gewicht und die enormen Lufteinlässe kommt eine Besonderheit nach der anderen zum Vorschein.
Und meine Waage zeigt 731g an, das liegt sogar unter den von Fox angegebenen 750g.
Zum Helm werden Polster in verschiedenen Stärken geliefert, sodass der Helm an fast jede Kopfform angepasst werden kann. Außerdem ist er mit dem patentierten MIPS und dem super praktischen FIDLOCK Magnetverschluss, welcher nicht nur einhändig zu öffnen, sondern auch zu schließen ist, versehen.
Der Helm ist in einer erstaunlich großen Auswahl von 7 verschiedenen Farben erhältlich (derzeit leider nicht alle verfügbar): Moth Teal, Moth Black White, Moth White Black Red, Matte Black, Libra Blue Black, Libra Red Black, Libra Black White. Ich habe mich für die unauffällige Version in „Matte Black“ entschieden.
Auf dem Trail: Wie gut ist die Belüftung?
Das erste Mal in Action fällt der Fox Proframe mit seinem geringen Gewicht auf. Trotz der Downhill-Zulassung und dem fest angebrachten Kinnbügel stellt sich das Gefühl eines Fullface Helmes nicht so richtig ein und ich spüre den Wind, ähnlich wie bei einer Halbschale, an den Ohren und durch das Haar sausen. Dementsprechend fiel es mir überhaupt nicht schwer den Helm über die gesamte Dauer der Tour auf dem Kopf zu lassen. Das lange, fix montierte Visier soll ebenfalls der guten Belüftung zuträglich sein – und das ist meiner Meinung auch gelungen.
Ebenso stellt sich das Tragen einer Goggle als problemlos dar und so stand der Helm auf der lokalen Downhillstrecke des Wheels over Frankfurt e.V. Bikepark Feldberg powered by Hibike, einem reinen Downhillhelm in nichts nach.
Wer sich für mehr Details zur Belüftung interessiert,… dieses Video von Fox geht ziemlich gut darauf ein, seht selbst:
Die Passform
Wie bereits erwähnt, lasst sich durch die mitgelieferten Polster der Helm wunderbar an unterschiedliche Kopfformen anpassen. Ich trage den Helm in Größe Medium, genau die Größe die ich bei anderen Helmen auch wähle – die Größen der Helme fallen demnach „normal“ aus. Nachdem ich die Polster nach meinen Vorlieben eingesetzt habe, sitzt der Helm wie erwartet ohne unangenehme Druckstellen und mit einem rundum gleichmäßigen Halt – so wie es sein soll.
Zu den Specs
- Die 24 Luft Ein- und Auslässe halten meinen Kopf auch auf langen und warmen Ausfahrten vom Start bis zum Ziel wohl temperiert.
- Der Fidlock® Magnetverschluss ermöglicht ein einfaches und einhändiges Schließen und Öffnen.
- Das patentierte MIPS System verringert Rotationskräfte auf den Schädel im Fall eines Aufpralls und wirkt so erfolgreich möglichen Verletzungen entgegen.
- Das starre Visier lenkt maximal viel Luft in den Helm.
- Fixierter Kinnschutz, der nicht demontierbar ist, aber extrem gut belüftet. FOX hat sogar ein Patent auf das Befestigungssystem.
- Der Fox Proframe kommt mit extra Polstern und lässt sich so problemlos an fast jede Kopfform anpassen.
- Auch eine Helmtasche wird mitgeliefert. Der Helm ist immer gut verstaut und so vermeidet man – zumindest beim Transport – Kratzer.
Fazit zum neuen Proframe Helm
Wer durch-und-durch dem Downhill verschrieben ist, wird sich mit einem geschlosseneren Fullface Helm wohler fühlen. Wer überwiegend bergauf unterwegs ist, wird vermutlich bei einer Halbschale bleiben. Aber ich muss sagen, mit dem Proframe ist Fox ein Helm gelungen, der perfekt die Lücke zwischen einem klassischen Fullface Downhill Helm und einer einfachen Enduro Halbschale schließt.
Der nicht abzunehmende Kinnbügel ist für mich dabei eher ein Vorteil als ein Nachteil, da es einem gar nicht erst die Möglichkeit gibt den Kinnbügel abmontiert im Rucksack zu lassen. Auch die Passform ist durch die spitzen Anpassbarkeit und das leichte Gewicht unvergleichlich. Er gibt mir ein sehr gutes Schutzgefühl – klar hoffe ich, dass es nie soweit kommen wird, dass der Helm zeigen muss, was er an Schutzwirkung bietet. Das Vertrauen in den Helm ist aber definitiv vorhanden. Alles in allem bin ich echt überzeugt von dem Helm!
Ich werde meinen neuen Proframe ab sofort mit Freude tragen.