Endura SingleTrack II Blog Test

Leichtgewicht im Test: Der Endura SingleTrack II Helm

Der SingleTrack II Helm von Endura fällt durch seine großen Ventilationsöffnungen auf und bringt schlanke 280 Gramm auf die Waage. Ob der Helm dem harten Enduro-Alltag trotzdem standhalten kann, hat Andi im Praxistest heraus gefunden.

Alle paar Jahre steht bei mir, wie bei den meisten vernünftigen Bikern wahrscheinlich auch, der Kauf eines neuen Helmes an. Mein alter Troy Lee A1 hat jetzt vier Jahre auf dem Buckel und muss durch einen neuen Helm ersetzt werden. Da ich normalerweise immer nur eine Halbschale und einen Fullface Helm in Benutzung habe, muss der Helm ein breites Spektrum – vom Pendeln mit dem Crosser, bishin zum Enduroeinsatz – abdecken.

Bis zum heutigen Tag habe ich mit all meinen Endura Produkten beste Erfahrungen gesammelt, daher kommen diesmal auch die Endura Helme in die engere Auswahl. Neben dem alt bekannten MT500 gibt es mittlerweile aber auch einen kleinen Bruder, den SingleTrack II. Die In-Mold Konstruktion (Spritzgieß-Verfahren) soll für ordentlichen Schutz sorgen. Das ganze bei geringem Gewicht und Top Belüftung zum fairen Preis von 79,99 €. Ich bin gespannt!

Erster Eindruck und die Passform

In erster Linie muss der Helm mal passen. Das findet ihr am besten zum Beispiel im HIBIKE Ladengeschäft für euch selber heraus, indem ihr ein paar Modelle unterschiedlicher Hersteller in unterschiedlichen Größen anprobiert. Mich wundert es immer, wenn man in einigen Tests liest, dass der Helm gut passt. Dass man das nicht pauschalisieren kann, sollte doch eigentlich klar sein, denn jeder Kopf hat eine andere Form. In meinem Fall sitzt der Singletrack im Vergleich zu meinem alten A1 vorne etwas strammer aber immer noch bequem und sicher auf dem Kopf.

Einstellmöglichkeiten

In Sachen Feintuning bei der Anpassung ist an alles gedacht worden: Der Kopfriemen lässt sich in der Höhe und sogar in der Weite grob voreinstellen. Für alles Weitere sorgt das einhändig zu bedienende Stellrädchen am Hinterkopf. Das Visier ist in mehreren Stufen höhenverstellbar und der Kinnriemen natürlich auch.

Da ich den Helm hauptsächlich zum Endurofahren, aber auch zum Pendeln nutze, ist es mir wichtig, dass mein Helm den Hinterkopf gut schützt und weit genug runtergezogen ist. Dieses Kriterium erfüllt der Singletrack 2 schon mal. Im direkten Vergleich zu meinem A1 sieht man, dass der Helm den Hinterkopf genauso gut umschließt. Auch im Vergleich mit seinem großen Bruder MT500 fällt auf, dass sich die Form der Außenschale nicht gravierend unterscheidet. Damit war dann die Entscheidung gefällt, dass ich mich dem SingleTrack 2 annehmen werde und ihn auf die Probe stelle.

Belüftung und Gewicht

Sehr wichtig ist mir die Belüftung, damit das Hirn beim Bergaufpedalieren nicht platzt. Und in dieser Eigenschaft ist der Singltrack für mich unerreichbar. Ich hatte noch nie einen Helm, der besser belüftet war, auf dem Kopf! Die 14 großzügigen Belüftungsöffnungen lassen schon erahnen, dass der Helm nicht zu den schwitzigen Kandidaten gehört. Zusätzlich sorgt die kleine Hutze auf dem Helm, die an einen Subaru Impreza  erinnert, für ordentlich Durchzug.

Ein weiterer Punkt ist natürlich das Gewicht. Auch hier punktet der Singletrack II auf ganzer Linie. Die vom Hersteller angegebenen 250g erfüllt mein Model leider nicht ganz beim Nachwiegen. Aber er ist mit 280g auf meiner Waage für einen Helm, dem ich volle Enduro-Tauglichkeit zuschreiben würde, immer noch super leicht. Wohl der mit Abstand leichteste Endurohelm den ich je hatte.

Zubehör – Achtung beim Auspacken

Im doppelten Boden der Verpackung befindet sich ein weiteres Set Polster.Beim Auspacken des Helms sollte man bei Endura etwas genauer hinsehen. Im Bodenfach der Verpackung befindet sich nämlich ein weiterer Satz Helmpads mit Fliegengitter, welche so gut versteckt sind, dass sie 90% der Käufer wahrscheinlich mit der Verpackung im Altpapier entsorgen. Also aufpassen! Wer wie ich mit dem Fliegengitter nichts anfangen kann, hat aber so ein Reservepaar Helmpads, aus denen er sich das Gitter einfach noch raus trennen muss. Außerdem wird man in der Bedienungsanweisung auch über das Endura Crash Replacement Angebot informiert, was mit drei Jahren ab Kaufdatum sehr kulant ausfällt.

Wie schlägt sich der SingleTrack II in der Praxis?

Mittlerweile habe ich den Helm mehrere Monate im Einsatz und zwar als ein Helm für alles. Zum Pendeln, Pumptrackfahren, Biergartenradeln und natürlich auch zum Endurofahren. In allen Bereichen punktet der Singletrack 2 mit ausgezeichneter Belüftung und entspanntem Gewicht. Das Weiteneinstellrädchen lässt sich sehr gut einhändig bedienen und auch sonst bleiben keine Wünsche zur Einstellbarkeit offen.

Gestürzt und mal ordentlich auf den Kopf gefallen bin ich in der kompletten Testphase nicht – gut so. Allerdings mache ich mir bei der wertigen Verarbeitungen des SingleTrack II auch keine großen Gedanken über die Schutzwirkung. Alles in allem ein sehr solider Helm!

Fazit

Pro:

  • Belüftung
  • Gewicht
  • Einstellbarkeit
  • Allroundtauglichkeit
  • Top Preis

Was gibt’s zu meckern ?

  • Nichts
  • Außer, dass Endura die Produktfotos in diesem Fall verbessern sollte. Der Helm kann nämlich optisch weit aus mehr, als man online auf den Produktfotos erkennen kann 😉

Viel Spaß auf den Trails, vielleicht mit eurem neuen Endura SingleTrack II Helm!

Andreas Rumpf
Ein Beitrag von: Andreas Rumpf – HIBIKE Ladengeschäft Kronberg im Taunus

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