Trek Boone 5 – Der Über-Crosser!
Nass-kaltes November Wetter, Nieselregen und tief verschlammte Wege. Was für den normalen Biker eher nach Horror und Zwangscounching klingt, ist für einen Cylocrosser genau das richtige – erst recht, wenn man auf einer Rakete, wie dem Trek Boone unterwegs ist!
Die Features
Letztes Jahr stellte Trek das neue, in Zusammenarbeit mit dem mehrfachen Weltmeister Sven Nys entwickelte, Boone vor und sorgt seitdem im Cyclocross-Sport für Furore. Dabei verfügt das Boone über eine ausgeklügelte Geometrie, die schon am Crockett eine gute Balance aus Agilität und Laufruhe erzeugte und natürlich über einen leichten Carbon-Rahmen aus Treks OCLV 600-Carbon. Um den Belastungen eines Cyclocross-Rennens stand zu halten, wurde der Rahmen an entscheidenden Stellen gegen Schläge und Wettereinflüsse geschützt. Nach dem Willen der Rennfahrer gibt es den Boone-Rahmen in einer Version mit Scheibenbremsen und Steckachsen und einer Version für die leichten, aber weniger stark zupackenden Cantilever-Bremsen.
Das special Feature!
So weit so gut – das können andere Hersteller vielleicht auch, aber was macht das Boone nun so besonders? Die Antwort lautet: IsoSpeed!
Die IsoSpeed-Technologie des durchgehenden, nur über ein Gelenk mit dem Oberrohr gekoppelten und äußerst flexiblen Sitzrohr kennt man schon vom Trek Domane und erfreut Rennradfahrer damit auf epischen Langstreckenausfahrten oder rumpeligen Touren über Kopfsteinpflaster und unebene Wege. Klar, dass sowas auch an einem Crosser auch Sinn macht, oder doch nicht? Komfort ist für ein Cyclocross-Rennen eigentlich ein Fremdwort. Schließlich gehen diese Rennen in der Regel maximal 60 Minuten und es geht von Anfang bis Ende nahezu Vollgas zur Sache. Braucht man da Fahrkomfort? Nun, er schadet sicher nicht, bringt die IsoSpeed-Technologie doch kaum Mehrgewicht mit sich. Der entscheidende Nutzen von IsoSpeed fürs Gelände ist jedoch ein anderer: Traktion! Denn während man mit anderen Rädern beim Pedalieren auf Wurzelstücken etc. aus dem Sattel gehen muss und so immer wieder das Rad durchrutscht, bleibt man beim Boone weiter im Sattel, während das IsoSpeed-Gelenk am Rahmen die Schläge unter dem Fahrer durch federt und somit das Hinterrad am Boden und den Fahrer im Sattel hält. Aus dem selben Grund bringt Trek diese Technik übrigens 2016 auch mit dem Procaliber ins Mountainbike, aber dazu ein anderes mal mehr. IsoSpeed beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Sattelrohr, sondern auch auf die speziell gebogene Gabel, die Schläge wegsteckt, ohne dabei an Lenkpräzision und Agilität zu verlieren.
Doch nicht nur IsoSpeed macht das Boone zum Über-Crosser. Auch viele andere sinnvolle Features wie die 3S-Kettenführung, versteckte Schutzblechösen und die Scheibenbremsaufnahme auf der Kettenstrebe machen das Boone zu einem durchdachten Bike.
Das Boone 5
Das Boone 5 stellt den Einstieg in die Boone-Welt dar. Neben dem Top-Modell Boone 9 (Disc und Ultegra) und dem Boone 7 (Cantis und Sram CX) stehen außerdem noch zwei Rahmen (Canti und Disc) für den individuellen Aufbau zur Verfügung. Mit dem Boone 5 bekommt man für 3199 € allerdings durchaus kein 2.Klasse-Rad, denn eine Shimano 105 reicht für den Cross-Sport allemal aus und die Shimano-Scheibenbremsen mit 160er Durchmesser bringen das Rad sicher und dosiert auch auf rutschigem Untergrund zum Stehen. Dazu verfügt das Rad serienmäßig über einen tubeless-fähigen Laufradsatz. So lassen sich niedrige Reifendrücke ohne zu häufige Pannen realisieren. In Summe bringt unser Boone 5 in der Rahmenhöhe 56 ohne Pedale auch nur 8,7 kg Gewicht auf die Waage und darf damit als leicht zu beschleunigende, traktionsstarke und komfortable Rennsemmel beschrieben werden.
Der Komfort sei hier doch noch mal betont, obwohl er für die noch recht kleine Schar an Cyclocross-Rennfahrern eher sekundär ist, aber die meisten von uns nutzen ihren Crosser doch länger als 1 Stunden und fahren damit auch eher Touren, als auf Rundkursen und genau hier kommt das Thema Komfort wieder zu Tragen, sogar bei schönem Wetter!
Appetit bekommen? Na dann nix wie zu HIBIKE!