Gerade haben wir uns noch von der Wunderwelt in Kappadokien mit seinen Untergrundstädten, Höhlen und eigenartigen Steinformen verzaubern lassen, da wurden wir schon vom Wind Richtung Nordosten geblasen.
FOR ENGLISH, PLEASE SCROLL DOWN
Bei blauem Himmel und Sonnenschein konnte uns nichts aufhalten. Außer: Wir hörten hinter uns das Rufen eines Mannes. Eine Cay-Einladung dachten wir. Die ist immer willkommen. Der Mann führte mich (Carina) in eine kleine Höhle nahe der Straße. Ein weiterer Mann nahm mich freudestrahlend in die Arme und zog mich in der Umarmung verharrend weiter in die Höhle. Ehe ich mich versah, half ich ca. 15 Frauen beim Kartoffelsortieren. Marc wurde unterdessen gebeten ein paar Image-Fotos für die Gruppe anzufertigen und per Mail zu übermitteln. Mal wieder so eine witzige Begegnung am Wegesrand.
Die folgenden Tage bewegten wir uns zwischen 1200 und 1800 Höhenmeter. Meistens ging es kaum merklich stetig bergauf. Wir fühlten uns wie auf einem Hochplateau mit Blick in die Weite und auf den 3917 m hohen ruhenden Vulkan Erciyes. Alles wunderbar, der Wind auf unserer Seite. Bis er gedreht hat. Plötzlich hatten wir einen ganzen Tag zu kämpfen. Eine eiskalte Nacht war die Krönung. Als wir morgens unsere gefrorenen Trinkflaschen ansahen, wussten wir, sollte der nächste Ort einladend wirken, werden wir spontan einen Pausetag einlegen. In Zara verbrachten wir dann aufgrund von „etwas falsches gegessen“ leider ein paar Nächte.
Unsere Muskeln konnten wir während der Pause auf jeden Fall entspannen. Das war gut, denn es ging sofort bergauf. Zwei Tage lang brutale Steigungen. Durchschnittstempo 9 km/h durch kleinere Abfahrten zwischendurch. Abends auf 2200 Höhenmeter angekommen, empfangen uns die Herren der Schneeräumung mit leckeren Abendessen und Übernachtungsangebot in ihrer Unterkunft. Sehr gerne! Die 80km lange Abfahrt am nächsten Morgen beförderte uns vom Winterwunderland, durch herbstliche Wälder bis in den Frühling am Schwarzen Meer.
Die letzten Tage in der Türkei verbrachten wir auf dem breiten Seitenstreifen der Schwarzmeerautobahn. Nicht die schönste Strecke. Dennoch treibt uns ein innerer Wunsch voran: Nach drei Monaten Radreise in der Türkei, sind wir gespannt auf eine neue Kultur. Leicht ist der Abschied aber auch nicht. Wir können beide von uns sagen, dass wir uns sogar heimisch in der Türkei fühlen. Die Freude, Offenheit und Herzlichkeit, die wir in diesem Land erlebt haben, hat einen tiefen Eindruck hinterlassen. Wir werden wiederkommen, immer wieder. Danke
Güle Güle Türkiye. We will meet again!
One moment ago, we were more than impressed with the underground cities, the caves and the bizarre stone shapes of wonderland Cappadocia, the next moment the wind pushed us fast towards North-East. Nothing could have stopped us. Except for this guy. We expected a Cay invitation which is always welcome. The man took me (Carina) into a little cave next to the road, where another guy hugged me with his whole heart. Still hugging he dragged me deeper into the cave. What is going on this time? One second later I was helping 15 women with sorting potatos while Marc was asked to take some pictures as an image campaign for their workgroup. One of these moments on the road.
We spent he following days between 1200 and 1800 m altitude. Most of the time we climbed steady and hardly noticeable. We felt like cycling on a huge plateau gazing into the distance and at inactive vulcano Erciyes (3917 m). Everything went smoothly, the wind on our side. Until the wind turned. We had to fight a whole day to go further. The reward was a freezing cold night. When we looked at our frozen water bottles the next day, we made a deal: if the city ahead would be nice, we spontaneously take a day off. In Zara we stayed a few more days due to “eaten something wrong”.
Our muscles, however, were thankful for the rest. We needed them to be strong right away: two days of brutal climbing. Average speed: 9 km/h. Only this fast, because of some shorter descents in between. At dawn we arrived on a 2200 m pass, where we were invited by the guys of snow clearing team for dinner and a sleepover party with Cay and cookies. Yes, please.
The 80 km long descent the next morning lead us through snowy winter wonderland, autumn forests and finally springtime at the Black Sea.
Our last days in Turkey. We took the big highway on the north coast. It was really not the most beautiful trail, but there was this inner urge inside of us that wants to get to know a new culture. Saying goodbye to this country wasn’t easy though. We can both say that we felt like home in Turkey. The joy, the kindness and openess of its people and the various breathtaking sceneries makes Turkey a country that we will visit again and again. Thank you.