Der Rothaarsteig – Erfahrungsbericht

Die Original-Rothaarsteig-Wanderung führt in acht Etappen über den Weg der Sinne.

Wegverlauf

Der Rothaarsteig geht in Nord-Süd-Richtung über den Kamm des Rothaargebirges. Startpunkt ist Brilon am Nordostrand des Sauerlands. Über den höchsten Berg Nordrhein-Westfalens – den Langenberg (843m) – führt der Rothaarsteig an der Quelle der Ruhr vorbei nach Winterberg am Kahlen Asten (842m). Hier im Quellgebiet der Lenne, dem zweiten großen Fluss im Sauerland, knickt der Rothaarsteig nach Westen ab und verläuft südlich von Schmallenberg zum Rhein-Weser-Turm.

Vom Rhein-Weser-Turm geht es jetzt wieder südwärts durch die Rothaarvorhöhen in den Hilchenbacher Winkel und weiter in das Quellgebiet von Lahn, Sieg und Eder oberhalb von Netphen. Über die Haincher Höhe steuert der Rothaarsteig schließlich sein Ziel an, die Oranierstadt Dillenburg mit dem imposanten Wilhelmsturm, der zu Ehren des noch heute in der niederländischen Nationalhymne Det Wilhelmus besungenen Wilhelm von Oranien errichtet wurde.“

Wir haben die Strecke mit zwei Salsa Beargrease Carbon, einem Specialized Fatboy Expert und einem Specialized Stumpjumper FSR Carbon 2016 ausprobiert.

Unser Zeitplan war eng gesteckt, da wir eben nur ein Wochenende zur Verfügung hatten.

So, und nun mal los.

Start am Briloner Marktplatz. Kurz nach dem Ortsausgang geht es gleich mal einige Treppenstufen nach oben, so richtig steil – ein Wanderweg eben.

Schotterstrecken, Waldwege, Wurzeltrails, Schlammlöcher, Überquerung von Bächchen, Bachrinnsaale, Tragepassagen… alles was das Herz begehrt. Ein Weg für die Sinne eben.

Wer denkt, dass man im Mittelgebirge nichts Tolles findet, der irrt gewaltig. Wir waren alle vier überrascht, wie schön unsere Heimat ist, wie abwechlungsreich und auch erfahrene Biker an die Grenzen bringen kann. Von der Fahrtechnik angefangen, gerade in den langen, nassen Wurzelpassagen, bis über die Steilheit mancher Anstiege. Es ist wirklich alles dabei. Eine Mischung aus Taunus, Schwäbischer Alb, Schwarzwald & Alpen.

Am ersten Tag lagen folgende Punkte auf unserer Tour: die Möhnequelle, die Ruinen von Borgergs Kirchhof, der Ginterkopf, Rhein-Weser-Wasserscheide, Bruchhauser Steinen, den Langenberg, die Niedersfelder Hochheide, die Ruhrquelle, den Kahlen Asten und noch einiges mehr. Zielort nach dem ersten, extrem harten Tag, war Erndtebrück-Zinse und zwar das Landhaus zum Rothaarsteig. Hier wurden wir sehr freundlich empfangen und trotz dass wir kein Abendessen reserviert hatten (mein Fehler) wurde uns ein tolles Vesper mit Gemüsebrühe und vielen anderen Köstlichkeiten serviert.

Wir kommen gerne wieder, vielen Dank Familie Weiss.

Nach einer zu kurzen Nacht ging es wieder weiter. Und es begann gleich wieder mit schnellen Schotterwegen gepaart mit traumhaften Wurzelpassagen. Der Tag der Quellen… Ferndorf-, Eder-, Sieg-, Lahn-, Ilse- und Dillquelle um nur einige zu nennen. Und genauso nass wurden wir auch. Der Weg war nahezu immer wie ein kleines Flüsschen.  In Lützeln haben wir dann die Strecke beendet und sind dann nach Haiger auf dem Radweg gefahren, wo zwei unserer Autos standen. Es war eine super geile Tour! Nur würden wir es beim nächsten Mal vermutlich auf drei Tage aufteilen um auch die Gegend richtig genießen zu können. Aber wir kommen nächstes Jahr wieder.

Noch ein paar Impressionen

Mehr Informationen zum Rotharsteig gibt es hier.

• Bitte beachte: Mountainbiker nutzen zum Schutz des Waldes und der Natur bitte immer die vielfältig ausgeschilderten Bikestrecken links und rechts des Rothaarsteig von Brilon bis Dillenburg.

Ein Beitrag von: Jürgen Domaschky – HIBIKE Ladengeschäft Kronberg im Taunus