Rennradfahren in der Provence – ein Traum, bei gutem Wetter!
Nun, das soll ein Abenteuer werden, die Reise in die Provence!
Treffen in Freiburg mit zwei Mädels, mit denen ich über einen Reiseveranstalter in Kontakt gekommen bin. Der erste Austausch war etwas holprig, aber irgendwann klappte es dann doch mit einer Telefonnummer und einer Whatsapp-Nachricht, worauf gleich zurück kam: Wer bist denn du und woher hast du diese Nummer?! …Gut, toller Anfang, aber nach kurzem hin und her waren wir uns dann doch einig.
Also Treffpunkt Freiburg und per Mitfahrgelegenheit in die Provence! Auf geht’s!
Eine recht kurzweilige Fahrt und ca. 6,5 Stunden später, sind wir in Malaucene am Fuße des „Weißen Riesen“ der Provence, dem Mt Ventoux angekommen. Das Wetter war zwar sehr durchwachsen, aber durchaus ganz gut zum Radeln. Zum warm werden erkundeten wir mit unserer Gruppe radelnd die nähere Umgebung unseres Standortes und kamen durch malerische Orte wie Faucon und Vaison-la-Romain. Der Name verrät es, viel antikes Römerzeugs, haben wir natürlich nicht gesehen, sind ja Rad gefahren! Hin zum Marktplatz in ein Café, also die Cappuccinogruppe, Kaffee trinken, dann zurück nach Hause. Unterwegs wehte ordentlich Wind, der nahe Berg macht seinem Namen alle Ehre!
An einer Kreuzung zeigte uns unser Guide an einem entfernten Hang einen hellen Strich.
„Das ist der Weg ins Val de Toulourenc, den fahren wir morgen…“
Na dann, warten auf Morgen! Dieser zeigte sich von einer eher übellaunigen Seite, stark bewölkt mit massiver Tendenz zu Schauer, wenn nicht gar Dauerregen.
Aber erst einmal los ins Tal der Toulourenc, noch regnete es nicht und wir hatten ja alle gute Regenjacken dabei. Nach den ersten Kilometern war die Regenjacke dann auch nicht mehr im Rucksack, sondern am Mann und das war auch gut so! Habe ich schon den Wind erwähnt? Egal um welche Kurve, er kam immer von vorne, klar! Trotz leicht widriger Umstände wurden wir mit einer tollen kleinen Serpentinenstraße am Wendepunkt der Tour belohnt, die uns zum Col de Fontaube brachte.
Oben angekommen, versprach ein Café ein wunderbares Heißgetränk, doch wir hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn der war nicht da!
Was lernt man daraus? Provenzalische Cafés sind, wie Frisöre, Montags meistens zu. Egal, es hatte ja sowieso aufgehört zu regnen und der Weg heimwärts war nicht mehr soo lang.
Glücklicherweise war der nächste Tag nur bewölkt. Das Ziel unserer Tour war die Gorge de la Nesque, ein absolutes Highlight der Gegend! Das Flüßchen Nesque hat im Laufe der letzten Jahre eine tiefe Schlucht gegraben – atemberaubend! Und clevere Franzosen bauten eine Straße, die schöner nicht sein könnte und somit leicht und angenehm fahrbar ist! Aber zurück zum Start der Tour. Unser erstes Ziel: Der Col de la Madleine. Liegt der nicht in den Alpen oder hat sich der Tourenveranstalter so richtig ins Zeug gelegt? Mal sehen, erst einmal los.
Nach einigen Kilometern und einem sehr netten kleinen Aufstieg waren wir da: Der berühmte Col de la Madleine!
Da hat doch irgendwer die Tausend weg gemalt, Skandal!
Weiter geht’s, erst einmal gut bergab Richtung Bedoin, da geht die Tour dieses Jahr auf den Berg am Nationalfeiertag, ob da ein Franzose gewinnt? Wer weiß! Wir radeln jedenfalls weiter Richtung Flassan und Villes-sur-Auzon dem Eingang ins Tal, dann gehts wieder Berg hoch, klasse!
Wie sieht denn nun diese tolle Straße aus? Es ist der Strich an der Wand.
Für mich eine phänomenal schöne Strecke, jede Kurve ein neuer Eindruck!
Also unbedingt radeln, einfach nur schön! Ab einem bestimmten Punkt, in diesem Fall eine Aussichtsplattform, ging es wieder zurück, den gleichen Weg, aber sozusagen Schußfahrt nach Ville-sur-Auzon und über „dat Cöllchen“ heim.
Der nächste Tag: Kein Kommentar zum Wetter… also Ruhetag! Ins Dorf mußte ich trotzdem, einkaufen. So gab’s wenigstens etwas zu essen.
Am nächsten (glücklicherweise fast trockenen) Morgen, beschlossen wir in die Dentelles de Montmirail zu fahren, einer kleinen Bergkette westlich des Mont Ventoux. Hier ein Foto, allerdings ohne Berg:
Die Blickrichtung war ja nun bekannt: Richtung Berg. Nun aus der Anlage raus, Berg hoch, Straße links, durchs Dorf, abbiegen und dann ein laut vernehmliches PPffftsss, Plattfuß! Hurra eine Einsatzmöglichkeit für meine tolle Bontrager Luftpumpe! Alles stand und war beim Reifenwechselworkshop live dabei. Auf Grund der Wetterbedingungen, die so lala waren und der Strecke, die doch ziemlich heiter hoch und runter ging, gibt es leider keine weiteren Fotos der restlichen Tour.Am Abend war dann packen, aufräumen und essen gehen angesagt, denn am nächsten Morgen mussten wir früh abreisen.
Fazit
Die Provence lohnt immer für einen Radurlaub! Bei gutem Wetter hat man natürlich nochmal mehr von der Gegend.
Bei Sonne ist einfach alles schöner, sogar der Berg. Also viel Spaß beim Planen und in die Pedale treten!
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