Tubeless fahren hat sich in den letzten Jahren immer stärker etabliert und in manchen MTB-Bereichen den Schlauch fast vollständig verdrängt. Die Vorteile liegen auch klar auf der Hand!
Tubeless hat Vorteile, aber was wenn es mal Ziiiiisch macht?
Deutlich höherer Pannenschutz, geringerer Luftdruck kann gefahren werden, daraus ergibt sich eine bessere Traktion und Fahrverhalten der Reifen, etwas weniger Gewicht und theoretisch weniger Rollwiderstand (letzteres konnte ich in der Praxis allerdings nie feststellen, obwohl ich an all meinen Rädern Tubeless fahre).
Aber egal aus welchem Grund man sich für Tubeless entscheidet – was tun, wenn man doch mal einen Defekt durch einen kleinen Schnitt, Durchstich oder Snakebite im Mantel (2 Löcher im Mantel) hat, der sich nicht von selbst durch die Tubelessmilch abdichtet?
Hier kommt Maxalami ins Spiel!
Bis jetzt blieb einem nichts anderes übrig als zu warten bis die Luft raus ist und einen Schlauch einzuziehen um weiterfahren zu können. Zuhause angekommen musste man den Mantel erneut abnehmen und hatte evtl. die Möglichkeit den Mantel mit einem Tubeless-Flicken zu reparieren.
Allerdings musste ziemlich lästig saubergemacht werden um ein brauchbares Ergebnis zu bekommen und das ganze hat auch nur funktioniert, wenn das Loch nicht in der Nähe vom Reifenflansch war, was leider bei dem schon angesprochenen Mantel-Snakebite fast immer der Fall ist. Ich habe so schon diverse Mäntel mit eigentlich noch gutem Profil aussortieren müssen.
Aber das gehört jetzt dank Maxalami der Vergangenheit an. Man kann nämlich auf dem Trail direkt und problemlos flicken und einfach weiterfahren.
Wie geht das? Im Gegensatz zu herkömmlichen Tubeless-Flicken wird Maxalami von aussen angewendet und es handelt sich nicht um gewöhnliche Flicken sondern vielmehr um eine kleine klebrige Wurst die mit Hilfe eines dornartigen Werkzeugs einfach in das zu flickende Loch gesteckt wird. Wenn man also schnell genug nach dem „Ziiiiiiisch“ das Loch findet und den Finger drauf drückt, bis man selber oder ein Kumpel das Werkzeug mit der Wurst in das Loch drückt, sitzt der Mantel noch auf der Felge und es kann Tubeless weiter gefahren werden. Beim Herausziehen des Werkzeugs hält man mit Daumen und Zeigefinger die zwei Wurstenden fest und fertig.
Wer das Werkzeug immer dabei haben möchte, sollte vorsichtig sein. Es ist recht spitz und muss sicher geschützt verpackt sein.
Da das Werkzeug bei jeder Packung enthalten ist, habe ich mit etwas Bastelei meinen Kreuzschlitz am Multitool (den ich noch nie unterwegs gebraucht habe) durch das Werkzeug ersetzt 🙂
Die Würste können auch problemlos in der Mitte durchgeschnitten werden und man bekommt somit für 12€ ganze 10 Flicken.
Fazit
Ich benutze Maxalami jetzt seit ca. einem Jahr und habe in der Zeit bei mir und Freunden zahlreiche Mäntel auf dem Trail „dauerhaft“ erfolgreich geflickt.
Obwohl mein Tool mit einer eingelegten Wurst immer griffbereit ist, habe ich zur Sicherheit einen Schlauch und eine Pumpe dabei. Den Schlauch habe ich allerdings seitdem ich Maxalami habe nicht mehr gebraucht. Die Pumpe macht Sinn, wenn man die Tour mit vernünftigem Luftdruck weiterfahren will. Mit weniger Luftdruck heim gekommen wäre ich sonst auch in allen anderen Fällen.
One thought on “LadenHiLight: Was alle Tubelessfahrer dabei haben sollten! Kleine Wurst große Wirkung!”