Der Hersteller Leatt, der sich schon einen sehr guten Ruf im Bereich Protektoren und Neckbraces erarbeitet hat, bringt 2017 erstmals eine Klamotten-Linie auf den Markt. Diese soll Funktion und Style vereinbaren. Darüber hinaus sollen die einzelnen Teile mit vielen nützlichen Gimmicks aufwarten. Ich bekam die Möglichkeit, die Leatt DBX 5.0 All-Mountain Regenjacke auf die Probe zu stellen, da war mein Interesse natürlich geweckt…
Es gibt schließlich schon ausreichend gute Regenjacken auf dem Markt, was genau macht die Leatt DBX 5.0 so besonders?
Allem voran ist die angegebene Wassersäule schon mal sehr interessant: 20.000mm. Ich werde die Jacke nicht nur auf der Hausrunde sondern auch in Bikeparks testen und sie wird hoffentlich auch den ein oder anderen Regenschauer abbekommen. Ob sie mit Matsch, Schlamm, Dreck und Regen ohne weiteres klar kommt? Und wie steht´s mit der Passform?
Extra weiter Schnitt der DBX 5.0 Jacke
Durch ihren speziellen Schnitt soll die Jacke laut Leatt extra viel Platz für Protektoren bieten. Man muss also auf die Schoner nicht verzichten, wenn man in einen Platzregen gerät und eine Regenjacke benötigt. Schoner und sogar dünnere Protektorenjacken bzw. Protektorenhemden sollen hier genug Platz drunter haben. Spätestens jetzt erkennt man, dass die DBX 5.0 für eine bestimmte Zielgruppe geschaffen wurde: Leatt will mit der DBX 5.0 eine Regenjacke für uns Enduro-Biker und Protektorenträger auf den Markt bringen, die mit Fullface-Helm unterwegs sind und sich in Bikeparks herumtreiben, super! 🙂
Auch solche kleinen aber äußerst praktischen Details, wie die kleine Tasche für die Liftkarte zeigen, dass Leatt sich hier Gedanken gemacht hat, was die Jacke bieten muss, um zu punkten.
Klingt also nach dem idealen Begleiter für verregnete Bikepark- oder Downhill-Tage, ich bin gespannt…
Verarbeitung, Material und Features
Die Jacke wird in einem unspektakulären Plastikbeutel geliefert, nachdem ich sie dann ausgepackt hatte war ich schon recht angetan. Beim ersten Betrachten fallen sofort die sorgfältig verklebten & verstärkten Nähte auf und das dichte Material, das dreilagige HydraDri. Aber auch die sehr „voluminösen“ Ärmel, sie erwecken sofort den Eindruck, dass dort in der Tat noch Schoner drunter passen könnten.
Die Reißverschlüsse sind mit AquaGuard-Funktion ausgestattet und die seitlichen Taschen sogar mit Zweiwege-Reißverschluss, die sich sowohl von oben als auch von unten öffnen lassen. An den Schultern und den Ellbogen erkennt man eine zusätzliche Beschichtung, die sich Brush-Guard nennt, also ein Abriebschutz genau an der Stelle, an der man ihn braucht: Wo der Rucksack auf den Schultern aufliegt (wenn man einen trägt) und an den Ellbogen, die gerne mal beim Bodenkontakt in Mitleidenschaft gezogen werden.
Weiterhin verspricht Leatt, dass die Jacke nicht nur wasserdicht, sondern auch atmungsaktiv sein soll. Na, das werde ich auf dem Testride herausfinden!
Dann fallen mir noch die kleinen, feinen Details auf: Zum einen verfügt die Jacke über ein integriertes Brillenputztuch aus Microfiber, zum anderen ist da das zusätzliche kleine Fach auf dem linken Ärmel, das für Liftkarten prädestiniert zu sein scheint.
Der Reflektorstreifen an der Kapuze sorgt für gute Sichtbarkeit und die Größe der Kapuze ist in der Tat auffällig. Beabsichtigt, denn diese soll über einen Fullface-Helm passen. Ein weiteres nettes Detail ist die kleine Öffnung in der Seitentasche für das Kopfhörerkabel, das die Handhabung mit Handys zum Musik hören vereinfacht.
Passform-Check
Bei einer Körpergröße von 1,85m hatte ich mich für die Jacke in der Größe L entschieden. Wenn ich nur Ellbogenprotektoren darunter anziehen würde, würde das auch super passen. Wenn ich aber eine Protektorenjacke darunter trage, muss ich sagen, dass dann die gesamte Jacke deutlich über den Hosenbund rutscht. In dem Fall für meinen Geschmack dann doch etwas zu kurz. Der Griff zu der Jacke in XL räumt dieses Problem aus dem Weg und ich fühle mich definitiv wohler 😉 So bietet die Jacke auch noch ein bisschen mehr Bequemlichkeit. Diverse Verstellmöglichkeiten (Kapuzenweite, Ärmelweite, Hüftbundweite) lassen mich die Jacke ziemlich gut auf meine Maße anpassen.
Nach einigen Ausfahrten – wie steht es um die Atmungsaktivität?
Selbst nach einigen Wochen greife ich immer noch grinsend zu dieser Jacke, da sie einfach der perfekte Begleiter für meine Hausrunde ist. Leatt hat nicht zu viel versprochen, ich kann mich mit der Jacke dank ihrer Atmungsaktivität klasse bergauf ackern ohne nassgeschwitzt oben anzukommen. Schließlich befinden sich an der Seite noch zwei zusätzliche Belüftungsschlitze mit Reißverschlüssen, die helfen auch bei längeren Bergauffahrten etwas cooler zu bleiben. Und bergab kann ich es dank der echt guten Bewegungsfreiheit ordentlich krachen lassen, keine Einschränkung in der Beweglichkeit.
Fazit zur Leatt DBX 5.0 Jacke
Mein Fazit zur Leatt DBX 5.0 All-Mountain Regenjacke ist durchweg positiv. Sie ist absolut wasserdicht und passt noch bequem über die Protektoren. Überzeugende Features wie die Liftkarten-Tasche und die vielen Verstellmöglichkeiten runden die Sache ab. Auch das sehr stabile Material weiß dank mehrerer kleiner Bodenkontakte in Punkto Stabilität zu überzeugen. Wenn man hauptsächlich eine Protekorenjacke unter der Jacke tragen möchte, würde ich die Jacke eine Nummer größer empfehlen (in meinem Fall, bei 1,85m Körpergröße also Größe XL). Ist man dagegen nur Ellebogenprotektoren-Träger und verwendet etwas schmalere Protektoren-Shirts unter der Jacke, würde die reguläre Größe L ausreichen. Aber das hängt ganz von den eigenen Vorlieben ab.
Die Jacke ist jetzt immer im Gepäck und bekommt von mir ein positives Testurteil, ich kann sie allen Enduro- und Bikepark-Piloten definitiv empfehlen. Ich habe keine Angst mehr vor plötzlichen Regenschauern 😉
Viel Spaß beim Biken, auch im Regen!
In diesem Sinne #hauptsachebiken
Die ersten Varianten sind bereits da! Die DBX 5.0 Jacke wird es (sobald komplett verfügbar) nicht nur in schwarz sondern auch in „lime“ geben (gelb). Dazu bietet Leatt die passende DBX 5.0 Regenshorts, ebenso mit der 20.000er Wassersäule.