Israel-Palestine Part 1: Life and travels into the HEART of the Middle-East-Conflict

Wir landeten im heiligen Land für unsere Winterpause in der Weihnachts- und Silvesterzeit.

We arrived in in the holy land right before Christmas and Silvester. But both is not celebrated in Israel.

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Weihnachtsstimmung und Silvesterfeiern waren aber Fehlanzeige. Weihnachten wird eigentlich nicht gefeiert. Der Jahreswechsel auch nicht, im jüdischen Kalender ist unser Jahreswechsel ein ganz normaler Abend. Außerdem hatten wir beide gleichzeitig Magenprobleme und Durchfall, wir aßen nur trockene Nudeln, Brot und Reis, es war uns richtig elend – shit happens!
Israel ist klein, darum entschieden wir uns das Land zu Fuß zu erkunden. Ein Wanderweg verläuft durch das ganze Land, von Nord nach Süd: Der „Israel National Trail“ kurz INT. Das Wegzeichen ist weiß, blau und braun. Es symbolisiert die verschiedenen Landschaften in Israel: Weiß für den seltenen Schnee im Grenzgebiet zu Libanon und Syrien, blau für das Meer zwischen Haifa und Tel-Aviv und braun für die Wüste im Süden bis Eilat am Roten Meer. Wir wollten nicht jeden Meter des ca. 1000 Kilometer langen Trails laufen, wir pickten uns die Rosinen heraus. Am 03.01. starteten wir ganz im Norden von Kyrat Shmona mit Blick auf Libanon und die Golanhöhen an der Grenze zu Syrien. Von hier wanderten wir über den 1.208 Meter hohen Berg Mt. Meron durch tolle Wadis zum See Genezareth. Spannend war die Vegetation und Landwirtschaft. Hier wachsen Pistazien- und Mandelbäume, Avocados, Datteln und Bananen. Dann ging es am Jordan entlang Richtung Haifa ans Meer und schließlich nach Tel-Aviv, unserem ersten großen Etappenziel auf dem Trail, das wir nach 15 Tagen erreichten. Und wieder waren wir beeindruckt von der Gastfreundschaft. Einladungen zur Übernachtung und auf Kaffee oder Tee kamen wieder so häufig vor, wir hoffen sehr diese Erfahrungen in Deutschland zurückgeben zu können.

Spannungen – unsere israelischen Erlebnisse und Gefühle:

Dieses Land ist der „westlichen Welt“ so nah und könnte gleichzeitig ferner kaum sein. In Tel-Aviv kam ich (Marc) mir vor wie in den USA: Große Autos, breite Straßen, Englisch überall auf den Straßen und in den Supermärkten gibt es ein ähnliches Angebot (Peanut butter;-). Jetzt kommt das große aber: Waffen gehören in das Alltagsbild. Junge Frauen und Männer in Uniform tragen ganz selbstverständlich ein schweres Maschinengewehr um die Schultern, sogar ca. 18 jährige laufen in Zivil mit Jeans, Hoodie, Sneakers und Maschinengewehr durch die Stadt oder warten auf den Bus.
– Versuche dir das vorzustellen in deinem Ort oder deiner Stadt –
Vor öffentlichen Gebäuden erwarten uns stets Sicherheitskontrollen und Sicherheitsleute mit dem Finger nah am Abzug. Und zentrale Orte werden von Soldaten bewacht, komplett in Kampfmontur inklusive Helm, Schutzkleidung und Gewehr.
Neben den Waffen hören wir im Grenzgebiet zum Libanon und Syrien Raketen und Schüsse. Die Hisbollah greift israelische Einheiten mit Raketen an, Israel antwortet prompt mit Vergeltung. Die Abschüsse und Einschläge sind nicht zu überhören. Wenn ein Düsenjäger Geschwader über uns donnert, denken wir nicht zuerst an ein Trainingsmanöver wie wir das in Deutschland tun. Nein, hier ist das vermutlich ein Kampfeinsatz.
An einem Tag kurz vor Tel-Aviv war es sehr windig und es lag Staub über dem ganzen Land. Wir konnten nur wenige 100 Meter sehen und die Augen und Lungen waren nach dem Wandertag voller Sand. Das ist unüblich für Israel, alle versicherten uns dies. Und der vermutete Grund: Da in Syrien Häuser jetzt Ruinen sind und Felder brach liegen, weht der Wind den Staub aus Syrien herüber über die geschlossene Grenze.
Jede Landesgrenze von Israel ist eingezäunt. Meterhohe Zäune mit Sensoren, auch zur Grenze zum benachbarten Jordanien. Wunderschön aber auch skurril war für uns ein Ausflug zu Hot Springs. Zwei Becken direkt am Grenzzaun innerhalb von zerstörten alten Gebäuden. In einem der Becken saß eine große Gruppe israelischer Soldaten mit Shisha, Bier, Gitarren und alle sangen mit. Das Wasser war toll, es war dunkel und roch nach Schwefel. Nur Handylicht zeigte uns den verfallenen Ort im Regen im heißen Wasser direkt am schwer bewachten Grenzzaun.
Und natürlich der Konflikt Israel Palästina im eigenen Land. Messerattacken und Bomben, Siedlungsbau und Checkpoints, Menschen ohne gültige Pässe sowie strikte soziokulturelle Trennung bis zu tödlichen Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israelis bzw. zwischen Muslimen und Juden. Schikanen, Terror und Angst. Dies beschäftigt uns sehr und eigentlich jeden auf seine eigene Art und Weise. Zwei Erfahrungen wollen wir unbedingt mir euch teilen:
Wir füllten gerade Wasser auf für die weitere Wanderung als uns ein orthodoxer Jude ansprach. Überschwänglich, voller Freude, lachend und wir lagen uns viele Male in den Armen. Es ging um Frieden und um Gott und darum, dass alle eins seien. Zum Schluss machte er den Vorschlag eines Wettbewerbs für alle Nationen: „Welche Nation erreicht den besten Frieden?“ Eine schöne Begegnung, speziell mit einem orthodoxen Juden, die als Hardliner bekannt sind.
Eine weitere Erfahrung machten wir bei einem organisierten Dialog in der Nähe von Haifa. Knapp zwei Tage lang trafen sich Palästinenser und Israelis unter einem Dach. Alle kochten und schliefen in einem Raum. Alle waren gleich, alle lachten über einander und mit einander. Alle waren offen und frei und alles war erlaubt, es durfte alles gesagt werden, es war ein sehr persönlicher Raum. Wir teilten sehr persönliche und emotionale Dinge, alle teilten Gefühle tief aus ihrem Inneren. „Barakka tenga“ 😉

We arrived in in the holy land right before Christmas and Silvester. But both is not celebrated in Israel. And we couldn´t celebrate the time, too. We had a bad diary, we ate bread, plain rice and had a awful time for about one week – shit happens!
Israel is a small very country, we decided to hike through most of it. There is a nice hiking trail from north to south called the “Israel National Trail” or just INT. The marker of the trail are white, blue and brown stripes. White symbols the rare snow in the north close to Lebanon and the Golan Hights, blue stands for the ocean between Haifa and Tel-Aviv and the brown stripe stands for the wild trail in the south through the desert till you arrive in Eilat at the Red Sea. We won´t hike every single meter of the trail, we look for the most impressive parts. On January 3rd, we started in very north. We had views into Lebanon as well as over the Golan Hights to Syria. We hiked over Mt Meron (1.208m), through beautiful Wadis to The Sea of Galilee. The vegetation was very unique for us: Avocado, Banana, Dates and Pistachio and Almond trees. We continued at the Jordan River, hiked to the ocean to Haifa and further to Tel-Aviv. That was our first bigger goal, we needed 15 days. Once again, we experienced so much hospitality – we hope to give that back when we´ll be back in Germany.

Tensions – our Israel-Palestine feelings and experiences:
The Land of Israel-Palestine reminds us on our home country or the “western world” but is also so different. In Tel-Aviv, I (Marc) felt like being in the US. Huge cars and roads, lots of English speaking people in the streets and the grocery in the stores are similar (Peanut butter;). Here is the BUT: There are weapons everywhere, young women or men in uniform carrying huge guns, even about 18 year olds in civil clothing like hoodie, jeans and sneaker walking around or waiting for a bus with a huge gun in their hands.
– please try to imaging that picture in your hometown or city –
The security level is high, in front of public buildings or stations you´ll find security controls and guards with the finger right at the button. And we saw groups of soldiers in full combat equipment like helmets, cevlar and for sure weapons in the streets. Besides the huge amount of weapons we are witnessing shootings from Hisbollah in Lebanon at a IDF (Israel Defence Force) Hummer. And, of course, the counter-reaction. It is a never ending story! When jet fighter are flighting, we don´t think it is training like at home. It is more likely a combat mission.
One day we had terrible wind and it was very dusty throughout the Israel-Palestine. Visibility was about 100 meter, our eyes and lungs were full of sand after the hiking day. The explanation for the unusual weather: In Syria houses are ruins and fields are bare. The wind transports the dust over the closed border to the holy land.
Israel is fenced all around. High fence with sensors, also to the neighbour Jordan. Here we had a wonderful trip to a hot springs in a shabby building. To hot pools just next to the border fence. Inside singing, drinking and smoking soldiers from Israel. The water was great, the atmosphere too. Rain, darkness, heat, loud soldiers, the fence, we smelled sulfur-dioxid and had a beer and warm feet again, finally!
And there´s the conflict inside the country: Israel-Palestine. Knife stabbings, terror attacks, settlements, checkpoints, people without valid IDs and strict separation between the Jewish and the Moslems. Separation and terror. Each attack is followed by a violent reaction – a vicious circle. The conflict is obvious and always there. Here are two of our experience we want to share:
First, we met a Jewish hard-liner, a orthodox jew. He was super friendly, we hugged several times, discussed about all the holy books, had a good laugh and he resumed that all religion are the same. He also made the proposal for a competition for the states of the world: “Who is able to create the best peace?” That was an inspiring meeting especially with an orthodox Jew.
Secondly, and maybe even better, we took part on a weekend dialogue between Israeli and Palestinians close to Haifa. Both groups were sleeping in one house, were cooking, everyone was equal there. It was all about very personal feelings, pain and joy. It felt so normal, but it is so rare in this country. “Barakka tenga “ 😉

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