Als wir Passau Richtung Österreich verließen, ahnten wir noch nicht welches schlechte Wetter vor uns liegen sollte. Wir schauen nur selten den Wetterbericht. Es ändert ja nix, wir fahren so oder so, dann halt weniger Kilometer bis es zu eklig wird. Und leider war es nass und damit auch kalt, fast nur Regen und dazu noch Gegenwind (bzw. Rückenwind von vorne). 2-3 Tage im Regen können wir aushalten. Danach ist alles nass, feucht oder zumindest klamm. Darum haben wir in Wien und Buda(pest) einen drei Nächte Stopp eingelegt zum Trocknen der Ausrüstung und Klamotten. Und um wieder positive Energie zu tanken. Tage, an denen wir nur durch den Regen schauen, die Handschuhe klitschnass auswringen können, die Füße in den Schuhen schwimmen und wir Abends in das klebrig nasse Zelt steigen und daraus heraus kochen – das nagt an den Kräften und Nerven. Aber es gehört dazu! Und kaum sind wir im Trockenen, haben heiß geduscht und getrunken, schon ist alles vergessen und es ist umso schöner. Scheint etwas dran zu sein am YingYang;-)
Unterwegs war es trotzdem schön. In Österreich haben wir Trauben, Nüße, Pflaumen und Äpfel direkt vom Strauch oder Baum gegessen. Im zugigen (wir durften lernen, dass Wien so angelegt wurde, dass der Wind auch in den innersten Kern der Stadt vordringen kann) und nassen Wien gab es dann endlich die Sachertorte, welch ein Fest. Und dazu eine Melange (gesprochen: Mählonsch). Geschlafen und uns wohl gefühlt haben wir bei Betti&Lui (warmshower). Die zwei waren bis zum Frühjahr 2015 auf ähnlicher Strecke mit dem Rad unterwegs. Es gab also viele Erfahrungen zum Austauschen.
Nach einer einzigen Nacht in der Slowakei in der Nähe von Bratislava (oder Piratislover:-) sind wir jetzt in Ungarn unterwegs. Meistens auf dem gut beschilderten Eurovelo 6 (EV6), manchmal aber „Quer-Straßen/Feld-Ein“. Viele Wege auf dem EV6 sind hier unbefestigt. Bei den Regenmengen sind es mehr Schlammpfützen als Wege. Es macht uns zwar Spaß im Dreck zu spielen, aber wir kommen kaum voran und nehmen häufig die befahrene Straße. Statt Euro zahlen wir jetzt mit Forinten, das meiste ist etwas, aber nicht viel billiger. Lustigerweise finden wir hier genau die gleichen Märkte vor wie in Deutschland: Lidl, Aldi, DM & Co. haben Ungarn fest in der Hand.
In Budapest sind wir in einer Airbnb abgestiegen, für uns natürlich nur vom feinsten. Nein, aber für uns aus dem feuchten 4qm Zelt in eine ganze Wohnung ist einfach Luxus! Dazu Dusche, Herd, ein richtiges Bett, Waschmaschine und WLAN. Bei der Einfahrt nach Budapest überholte uns ein Radler: „Ich habe euch vor einem Tag auf euren Räder im Regen gesehen, aus dem Auto“. Es entstand ein schönes Gespräch im Sattel und zum Schluss: „Weiter so, tragt den Frieden in die Welt“ (alles in Englisch). Das war eine schöne Begegnung.
Weiter wird es jetzt südlich durchs Flachland gehen. Wir freuen uns, weiter in den Süden zu kommen und hoffen auf steigende Temperaturen. Spannend werden die ungarischen Grenzen. Heute haben wir erfahren (Quelle: spiegel.de), dass Ungarn seine Grenzen nach Serbien und Kroatien zu gemacht hat. Drückt uns die Daumen, dass wir mit unserem EU-Multipass in die andere Richtung durch kommen.
When we left Passau and started to ride to Austria, we haven´t thought that we were facing terrible weather. We had no idea, because we´re not checking the forecast regularly. To know the weather doesn´t change it, we´re riding. And if the weather is ugly, we just ride less kilometre.
And yes,we had very wet and due to the rain also cold conditions, it rained almost all the time and we had headwind (we call it tailwind from the front). We can handle 2 or 3 days in the rain. However, everything is wet, moisty and clammy. Due to that, we chose to rest for 3 nights in Wien and Buda(pest) to dry our equipment and clothing. And to renew positive thoughts and willpower. On days, when we´ve just had rain, when we had to wring out the gloves, when out feet were swimming in the shoes and when we had to pitch a wet tent and cook sitting in it – that takes energy ad nerves from us. But that´s part of a bicycle journey! As soon as it is dry again and as soon as we had a warm shower and hot drink, we tend to forget the big efforts and are even more happy with the normal comfort. There must be some truth on YingYang:-)
En route we had a good time anyway. In Austria we eat grapes, nuts, plums and apples directly from the shrub or tree. And in Vienna we finally eat the famous Sachertorte, what a pleasure! And we had a „Melange“ (coffee with milk). We slept and enjoyed the time at Betti&Lui´s place (warmshower). The two fellows have just came back from a long and very similar bicycle adventure. As you might imagine, we had a lot to speak and share.
We had spend one night in Slovakia close to Bratislava (or as we have called it Pirateslover) and have been in Hungary since then. We have mostly followed the well signed Eurovelo 6 (EV6), sometimes we have chosen different streets. The EV6 has parts on gravel roads here. Together with the rain we found the path muddy and almost not rideable. We had fun to ride in the mud, but it slowed us down. So sometimes, the busy roads are better. Instead of Euro, we pay with Forint now. It´s a little cheaper here, not dramatically and it´s crazy to find the german markets here: Lidl, Aldi, DM and so on. In Budapest we sleep and relax in a nice flat (booked via Airbnb), for us only the best;-). We´ve chosen a wonderful and luxury flat in Buda, especially when we compare it to our moisty, 4 square meter small tent. With a warm shower, kitchen, a real bed, laundry machine and WiFi. We had a nice meeting with another cyclist, when we entered Budapest by bike. “I have seen you on you bikes the day before out of my car. It rained terribly”. We had a very nice chat and in the end he said: Keep on peadling and spread the peace”! Thanks man, that was a very nice meeting.
The next days are going to be flat. We look forward to ride in southern direction due to better and warmer weahter. Interest or let´s say difficult will be the border from Hungary to Serbia or to Croatia. They are both closed down for refugees (source: spiegel.de). Please cross your fingers for us, that we can cross the border with our EU-Multi-Passport and in the other direction.
Natürlich verfolge ich auch Euren Blog.Hochachtung, wie weit ihr schon trotz den widrigen Umständen gekommen seid. Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und halte die Daumen.Liebe Grüße Carola
Hallo Carina: Mit viel Freude habe ich den Bericht gelesen.Gisela und ich sind mit viel Freude passive Teilnehmer eurer Reise.Wir verfolgen alles mit viel Spannung und wünschen euch beiden weiterhin gute Fahrt und besseres Wetter.@ Carina: Guck mal bitte in deine email.Ich hoffe der Inhalt erfreut dich und es lässt sich regeln.
Liebe Grüße Iris und Gisela